Terrassenfliesen: 15 Tipps zu Sorten, Verarbeitung und Gestaltung

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Bei der Terrassengestaltung kommen Fliesen, Platten aus Naturstein, Keramik, Holz und Kunststoff zum Einsatz. Terrassenfliesen geben den Pflanzen in deiner Oase den ganz besonderen Rahmen und sind ein willkommener Blickfang. Doch welche Fliesenarten gibt es eigentlich?

Für welches Material und Design du dich auch immer entscheidet, es lohnt sich, den gewählten Werkstoff auf Nachhaltigkeit zu überprüfen. Die Ökobilanz von Naturstein, Keramik, Holz und Co. tritt also mal mehr und mal weniger positiv in Erscheinung. Im folgenden Ideenbuch habe ich eine Auswahl an 15 verschiedenen Bodenbelägen für die Terrasse für dich zusammengetragen.

Moderne Flieseninnovationen

Das Angebot an Fliesen für die moderne Terrassen Gestaltung lässt keine Wünsche offen. Hinsichtlich der Wahl der Fliesen solltest du vorab ganz praktische Aspekte berücksichtigen:

  • Beanspruchbarkeit,
  • Rutschsicherheit bzw. Rutschfestigkeit
  • und Wasseraufnahme.

Angaben hierzu werden üblicherweise auf der Verpackung gemacht. Außerdem gibt es die Kennzeichnung 1. Ware, die darauf hinweist, dass es sich um qualitativ einwandfreie und normgerechte Ware handelt.

Die Keramikfliese für den Außenbereich

Die Keramikfliese ist der Klassiker unter den Fliesen und kommt sowohl im Innenbereich als auch im Außenbereich häufig zum Einsatz. Sie wird grundsätzlich in drei Kategorien unterteilt:

  1. Steingutfliesen lassen sich gut zuschneiden und sind recht grobporig. Sie eignen sich gut als Wandfliesen und sind nur bedingt belastbar. Für den Außenbereich ungeeignet.
  2. Steinzeugfliesen haben eine höhere Materialdichte und sind weniger saugfähig als Steingutfliesen. Sie sind robuster und daher auch als Bodenfliesen im Außenbereich geeignet.
  3. Feinsteinzeugfliesen sind mit einer sehr hohen Materialdichte und geringen Wasseraufnahmefähigkeit besonders strapazierfähig. Obwohl sie aus diesem Grund sehr gut als Bodenfliesen geeignet sind, prüfe vorab, wie rutschig sie im nassen Zustand sind.

Abriebfestigkeit von Bodenfliesen

Alle Fliesen werden in die Abriebklassen 0 bis 5 eingeteilt. Bodenfliesen sind einer stärkeren Belastung als Wandfliesen ausgesetzt und sind im privaten Einsatzbereich—Küche und Bad—üblicherweise zwischen Abriebklasse 1 und 4 eingeordnet.

Für die Terrasse empfiehlt sich Abriebklasse 4. Fliesen der Klasse 5 kommen meist nur im gewerblichen Bereich zum Einsatz, während die Abriebklasse 0 den Wandfliesen vorbehalten ist.

Geschliffene Natursteinplatten für die Terrasse

Geschliffener Naturstein verfügt über eine besonders edle Optik. Dabei solltest du auf jeden Fall die Rutschfestigkeit der Platten überprüfen.

Die Poren und Dichte des Gesteins geben Aufschluss darüber, ob die Platten im Außenbereich eingesetzt werden können und wie es sich möglicherweise mit der Wartung verhält.

Terrassenfliesen aus Granit

Granit ist ein besonders witterungsbeständiges und druckfestes Gestein, das auf allen Kontinenten als Teil der Erdkruste vorkommt. Im Terrassen-, Wege- und Mauerbau findet Granit aufgrund seiner Beständigkeit häufig Anwendung.

In Deutschland kommt Granitstein vornehmlich im Odenwald und im Schwarzwald vor. Die größten Abbaugebiete für Granit befinden sich in Brasilien, China und Südafrika. Tiefgestein aus Europa ist verhältnismäßig teuer.

Terrassengestaltung mit Travertin

Travertin ist ein Sedimentgestein, genauer gesagt ein Vertreter der Kalksteine. Im Vergleich zu Tiefgesteinen ist es verhältnismäßig jung und auch verhältnismäßig weich. Es lässt sich gut bearbeiten und hat eine Dichte von 2,69 bis 2,72 cm³. Travertin weist viele verschiedene Farben auf und wird häufig in hellen Nuancen angeboten.

Daher eignet Travertin sich sehr gut für die mediterrane Terrassengestaltung. Der römische Travertin, der heute noch in der Gegend um Tivoli abgebaut wird, ist der Inbegriff des Travertin. Weitere Steinbrüche befinden sich in einer Vielzahl europäischer Länder. Auch in Deutschland wird das Gestein abgebaut.

Terrassenplatten aus Sandstein

Sandstein ist ein sehr vielseitiges Sedimentgestein, das zum Großteil aus Quartz Sandkörnern besteht. Sandstein kommt vermehrt in küstennahen Flachmeeren vor, wobei der Sand oft aus dem Inland herbei gespült wird

Die Farben von Sandstein reichen von gelb über rötlich, grünlich bis blau. Viele Sandsteine enthalten Fossilien. Als maritimes Gestein gibt es Sandstein überall auf der Welt.

Terrassenfliesen aus Gneis

Der Name Gneis ist zurückzuführen auf das Vokabular der Bergleute des 16. Jahrhunderts und bedeutet ursprünglich so viel wie funkeln oder schimmern.

Gneis ist ein metamorphoses Gestein und verfügt über einen hohen Anteil an Glimmermineralien und eine typische Parallelstruktur. Erwähnenswerte Vorkommen gibt es weltweit, auch in Deutschland. Demnach solltest du genau darauf achten, ob die neuen Terrassenplatten aus dem Fichtelgebirge oder aus Sri Lanka stammen.

Quarzitstein als Bodenbelag

Quarzit ist wie Gneis ein metamorphoses Gestein, das sich durch eine Fein- bis Mittelkörnigkeit auszeichnet. Es ist hervorragend geeignet für den Terrassenbau und Bodenbeläge und kommt üblicherweise in den Farben Weiß, Grau und Anthrazit vor.

Quarzitsteine schneiden hinsichtlich der Nachhaltigkeit relativ schlecht ab: Sie werden vornehmlich in Brasilien abgebaut und weltweit vertrieben.

Basaltplatten für die Terrasse

Basalt entsteht bei der raschen Abkühlung von Lavamassen und ist daher ein sogenanntes Ergussgestein. Es ist sehr hart und lässt sich daher nur mit großen Aufwand bearbeiten. Basalt wird daher oft in Form von Pflastersteinen, Pflasterplatten oder Schotter verwendet.

Basalt gibt es überall dort, wo Vulkane sind, ob aktiv oder inaktiv. Dementsprechend ist das Vorkommen groß auf Island, Grönland und in Südafrika. Auch in Deutschland sind zahlreiche Basaltvorkommen bekannt.

Polygonalplatten aus Naturstein

An dieser Stelle ein kurzer Einschub hinsichtlich der Form: Polygonalplatten sind Platten, die für eine individuelle Bodengestaltung im Außenbereich sorgen.

Polygonal stammt aus dem Griechischen und bedeutet Vieleck. Diese Platten werden aus verschiedenen Natursteinsorten gefertigt und weisen üblicherweise eine Dicke von 2 bis 6 cm auf.

Holz für den Terrassenbau

Holzarten werden in Dauerhaftigkeitsklassen unterteilt. Klasse 1 bedeutet sehr dauerhaft, Klasse 5 bedeutet nicht dauerhaft.

Die heimischen Hölzer Lärche, Robinie und Douglasie stehen in ihrer Dauerhaftigkeitsklasse den Tropenhölzern in kaum etwas nach und sind gute Alternativen für den nachhaltigen Terrassenbau.

Heimisches Holz instand halten

In den letzten Jahren wurden einige Verfahren entwickelt, um auch nicht ganz so dauerhafte Arten wie etwa Kiefer, Buche oder Esche haltbarer zu machen. Holz ist eben ein Naturstoff und verändern sein Aussehen mit der Zeit.

Öle oder Wachs können hier Abhilfe schaffen. Wenn du zusätzlich eine gute Drainage anlegst und darauf achtest, dass Regenwasser abfließen kann, sind die besten Voraussetzungen gegeben, um lange Freude an der Terrasse zu haben.

Terrassendielen aus WPC (Holz-Kunststoff-Gemisch)

Terrassendielen aus WPC bestehen aus einem Gemisch auch Holz und Kunststoff. Der Kunststoff ummantelt das Holz und schützt es so vor Wettereinflüssen, so dass diese nicht mehr abgeschliffen und imprägniert werden müssen.

In der Qualität gibt es zahlreiche Unterschiede. WPC ist als Holkammersystem und Massivdiele erhältlich. Zweiteres ist wegen der Formbeständigkeit zu empfehlen. Aus bei der verwendeten Qualität der Kunststoffe gibt es Unterschiede. Wir empfehlen hier auf recycelbares Polyethylen zu achten.

Die auf dem Foto gezeigten WPC Massivdielen von MYDECK verwenden Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft (garantiert ohne Tropenholz, sondern Holz aus Deutschland und Frankreich) und recycelbares Polyethylen. Die Dielen von MYDECK werden in Deutschland hergestellt.

Die richtige Fliesenmenge

Bezüglich der Fliesenmenge ist es ratsam, zwischen 5 und 10 Prozent Reserve einzukalkulieren. Bei der Verarbeitung geht schnell mal die eine oder andere Fliese zu Bruch, außerdem gibt es mögliche Zuschnitte zu beachten.

Wenn du den den gewünschten Terrassenbereich und die Gesamtfläche ausgerechnet hast, subtrahiere mögliche Aussparungen. Die Quadratmeterzahl, die du so ermittelst, kannst du wiederum um bis zu 10 % erhöhen.

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