Zuschuss fürs Eigenheim: Welche finanzielle Unterstützung gibt es beim Hausbau?

Sabine Neumann Sabine Neumann
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Über 70 % der Deutschen träumen vom eigenen Haus, doch wer sich diesen Traum verwirklichen will, muss dafür eine Menge Geld in die Hand nehmen und Eigenkapital mitbringen. Vor allem ein Hausbau kann ungeahnte und versteckte Kosten mit sich bringen und selbst wenn das Haus dann endlich steht, müssen sich Bauherren oft jahrzehntelang an ein Kreditinstitut binden, bis alle Schulden zurückgezahlt sind. Die gute Nachricht: Es gibt eine ganze Reihe von Bauförderprogrammen und Finanzierungsmöglichkeiten, die angehenden Bauherren dabei helfen, den Traum vom Eigenheim umzusetzen. Für einen ersten Überblick haben wir euch die wichtigsten davon in diesem Artikel zusammengestellt.

1. Wohnriester

Eine der bekanntesten und beliebtesten Möglichkeiten, sich den Hausbau staatlich fördern zu lassen, ist die Eigenheimrente, auch Wohnriester genannt. Das Prinzip hinter dem komplexen System: Man zahlt einen Teil seines Einkommens in einen Wohnriester-Vertrag ein und erhält dafür Zuschüsse vom Staat. Das eingezahlte Geld kann man übrigens als Sonderausgaben von der Steuer absetzen, es muss aber unbedingt für eine Immobilie verwendet werden, zum Beispiel indem man es direkt in einen Bausparvertrag einzahlt. Und: Wer von der Eigenheimrente profitieren will, muss die Immobilie als Hauptwohnsitz auch selbst bewohnen.

2. KfW-Fördermittel für energieeffizientes Bauen

Wer energiesparend, umweltfreundlich und nachhaltig bauen will, kann sich über verschiedene Zuschüsse und Fördermittel freuen. Je höher und besser die Energieeffizienz, desto größer die Förderungen. Von der KfW erhalten Bauherren zum Beispiel Darlehen von bis zu 50.000 Euro, wobei nicht nur die eigentlichen Bau- und Baunebenkosten förderfähig sind, sondern auch die Kosten für Planung, Beratung und Baubegleitung. Nicht in den Kredit aufgenommen werden kann jedoch der Erwerb des Grundstücks.

3. Soziale Wohnraumförderung

Auch die Bauvorhaben von weniger gutbetuchten Bauherren werden vom Staat gefördert. Unter dem Stichwort soziale Wohnraumförderung gibt es finanzielle Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen oder vergünstigtes Bauland speziell für einkommensschwächere Haushalte, deren Jahreseinkommen bestimmte Beträge nicht übersteigt. Dennoch müssen die Antragssteller auch ein gewisses Eigenkapital mitbringen.

4. Altersgerechtes Bauen

Unterstützung erhalten auch Bauherren, die beim Bau ihres Eigenheims bereits an die Zukunft denken und entsprechend barrierefrei und auf das Alter zugeschnitten bauen. Hier gibt es verschiedene Förderprogramme der KfW wie zum Beispiel ein zinsgünstiges Darlehen oder einen bestimmten Investitionszuschuss. Die Förderung hängt übrigens nicht vom Alter des Antragsstellers ab – auch junge Bauherren können damit schon für die Zukunft vorsorgen.

5. Förderungen von Ländern, Städten und Gemeinden

Die Frage, ob und in welcher Höhe ein Hausbau förderfähig ist, hängt auch von eurem Wohnort ab. Sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene gibt es teilweise gravierende Unterschiede in der Förderung. Je nach Bundesland, Stadt oder Gemeinde sind zahlreiche Fördermaßnahmen möglich, die sich auch in ihrer Art und Weise beträchtlich voneinander unterscheiden. Weitere und detaillierte Informationen finden Bauherren in der Regel auf der Seite ihrer jeweiligen Landesbank. Und auch viele Kommunen fördern den Bau eines neuen Eigenheims durch Vergünstigungen, Darlehen oder Zuschüsse, um damit gleichzeitig den Zuzug in ihre Region zu sichern. Es lohnt sich also in jedem Fall, einmal bei der jeweiligen kommunalen Behörde diesbezüglich nachzufragen.

Viele weitere Tipps zum Thema Geld sparen beim Hausbau findet ihr hier.

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