10 Mythen über moderne Häuser

Simone Orlik Simone Orlik
Haus Jacobs, Innenarchitektur Berlin Innenarchitektur Berlin Modern houses
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Geht es um das Thema Hausbau schwirren immer wieder Gerüchte umher, von denen man nicht so pauschal sagen kann: Stimmen sie oder nicht. Deswegen haben wir uns ein paar dieser Mythen angesehen und räumen damit auf—soweit uns das gelingen kann. 

Mythos Nummer 1: Große Fensterfronten sind nicht energieeffizient

Das ist ein Mythos! Dreifach-Verglasungen sind perfekt darauf abgestimmt, Wärme im Haus zu behalten und zu isolieren. Deswegen werden sie heute nicht ohne Grund in Neubauten oder Sanierungsprojekten älterer Häuser eingesetzt. Und das gilt sowohl für Gebäude, die sich in wärmeren als auch kälteren Klimazonen befinden. Falls wir in der Planung eines Neubaus sind, wird uns der Architekt oder Fensterbauer umfassend über die Möglichkeiten informieren, die Fenster heute bieten – übrigens nicht nur, was ihre Dämmwerte angeht, sondern auch welche Materialien für die Rahmen Sinn machen, was sie kosten und in welchen Fällen vielleicht Sicherheitsglas zum Einsatz kommen sollte.

Mythos Nummer 2: Flachdächer sind nicht so dicht wie traditionelle Dächer

Sie sind preiswert, modern und praktisch. Flachdächer sind in der zeitgenössischen Architektur besonders beliebt. Dabei ist ihre technische Qualität mit denen traditioneller Sattel- oder Walmdächer zu vergleichen. Während die zeitlosen Flachdächer noch vor einigen Jahrzehnten wegen Konstruktionsfehlern oder Fehlern am Bau ein wirklich schlechtes Image hatten, sind sie heute sicher wie nie zuvor und bieten optimale Möglichkeiten beim Bau. Bauherren müssen sich im Inneren nicht über schräge Wände ärgern und die Dächer lassen sich außen toll zum Beispiel für Dachterrassen verwenden.

Mythos Nummer 3: Die Heizkosten bei großen Gebäude sind extrem hoch

Das kommt auf die Bauweise des Gebäudes an. Hausherren nicht isolierter, alter Häuser plagen sich zunehmend mit steigenden Heizkosten. Aber moderne Energiesparhäuser, die komplett durch Fassade, Dächer und Fenster wärmegedämmt sind, benötigen deutlich weniger Heizkosten als nicht isolierte Häuser der gleichen Größe.

Mythos Nummer 4: Neue Fenster sind immer sehr teuer

Tja, was kosten eigentlich neue Fenster zusammen mit einem Einbau? Zunächst einmal: Das, was bei schlecht isolierten Häusern richtig ins Geld geht, sind die alten Fenster. Denn durch die geht viel wertvolle Wärme verloren. Deswegen spart man in jedem Fall langfristig Geld, wenn man in neue, dreifach isolierte Fenster investiert. Eine genaue Angabe über die Kosten lässt sich kaum darstellen, da jedes Haus andere Fenstergrößen hat und auch deren Zahl deutlich variieren kann. In aller Regel sind Dreifachverglasungen zwischen 10 und 15 Prozent teurer als Doppelverglasungen. 

Mythos Nummer 5: Ein modernes Zuhause ist eine riesige Investition

Energiesparhäuser müssen nicht zwangsläufig immer teuer sein. Zuletzt wurden die immer neuen Energiestandards im Wohnungsbau dafür verantwortlich gemacht, dass Bauen immer teurer wird. Verschiedenen Studien zufolge stimmt das nicht. Sowohl bei energetisch guten Bauprojekten als auch bei solchen, die energetisch schlechter abschneiden, gibt es preiswerte und teure Bauprojekte. Klimaschutz und preiswertes Wohnen passen also doch zusammen: Eine gute Nachricht für alle Hausbauer und unsere Umwelt. 

Mythos Nummer 6: Offene Wohnwelten sind völlig unpraktisch

Zu viel Lärm, zu viele Gerüche aus der Küche, zu wenig Privatsphäre: Offene Wohnbereiche in modernen Einfamilienhäusern haben nicht nur Liebhaber und sind nicht jedermanns Sache. Allerdings ist das weniger ein Mythos, sondern eher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Gerade junge Familien lieben die gemeinsamen Wohnräume, die sich gestalterisch trotzdem in einzelne Zonen teilen lassen. 

Mythos Nummer 7: Einen Pool kann sich kaum jemand leisten

Wer gerne einen Pool im Garten hätte, sollte sich zunächst überlegen, wie er ihn wirklich nutzen will. Denn die Kosten richten sich in erster Linie nach Größe und Art des Pools. Alleine der Aushub kann bei entsprechender Größe viel Geld kosten. Wer lieber nach einem Ort zum Entspannen sucht, für den ist möglicherweise ein mobiles Whirlpool eher geeignet als ein großes Schwimmbecken. Und wenn Kinder im Haus sind, sollte man sich neben dem eigentlich Pool über die Sicherheitsaspekte Gedanken machen. 

Mythos Nummer 8: Ein Haus kostet immer mehr als in der Planung steht!

Nun, auch das ist immer eine Frage des individuellen Bauprojekts. Eine detaillierte Planung des Baus inklusive aller anfallenden Kosten schützt vor bösen Überraschungen. Architekt oder Baufirma sollten sich regelmäßig mit den Bauherren zusammensetzen, um den aktuellen Kostenstand, Unvorhergesehenes oder Sonderwünsche der Bauherren durchzusprechen. 

Mythos Nummer 9: Eine schöne Raumgestaltung bekommt man nur mit großen Räumen hin—und das Geld habe ich nicht!

Das macht auch nichts, meinen wir von Homify. Denn ob ein Raum schön gestaltet ist oder nicht, hat nichts mit der eigentlichen Größe zu tun. Auch das kleinste Zimmer lässt sich mit entsprechenden Wand- und Bodenfarben sowie Möbeln wunderschön einrichten. 

Mythos Nummer 10: Ein Badezimmer, das sich im Schlafzimmer befindet, ist total unpraktisch und fördert Feuchtigkeit

Das ist definitiv für uns ein Mythos. Feuchtigkeitsprobleme sind auch in solchen Raumstrukturen einfach zu lösen. Denn eine entsprechend eingebaute Lüftung beugt Feuchtigkeit und damit verbundenem möglichen Schimmel vor. Ob man es allerdings mag, wenn sich das Badezimmer direkt im Schlafraum befindet, ist eine andere Frage, die jeder für sich und mit dem Partner klären sollte.  Definitiv macht aber ein Bad, das sich zumindest in der Nähe des Schlafzimmers befindet, viel Sinn, um weite Wege bei Nacht zu umgehen. 

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