Wie kann ich meinen Hauseingang gestalten?

Stefanie Loske Stefanie Loske
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Sowohl Hauseingang als auch der Vorgarten sind die Visitenkarte eines jeden Hausherrn. Sie vermitteln den ersten Eindruck, den ein Besucher, wenn auch zum großen Teil nur unbewusst, bekommt. Mit der Gestaltungsthematik rund um die Zugangsbereiche sollte man sich demnach ausführlich befassen.

Es gibt dabei ganz verschiedene Möglichkeiten, den Hauseingang zu gestalten. Je nach Geschmack kann es üppig blühen; mediterran gestaltet werden durch Gräser, Formgehölze oder nur durch Rasen; eine Art Bauerngarten angelegt oder mit Feng-Shui gearbeitet werden. Egal welchen Stil man für sich individuell wählt, grundsätzlich gilt, dass der Zugang zur Tür in jedem Fall betont und Hof- und Gartenzufahrten eher zurückhaltend gestaltet werden sollten.

1. Die Tür

Der Ausgangspunkt aller gestalterischen Überlegungen des Hauseinganges sollte sein, dass Haus und Eingangsbereich in Stil und Charakter miteinander harmonieren. Bei Altbauten ist beispielsweise die Bauepoche zu berücksichtigen. Die Haustür, Fenster und übrigen Gestaltungselemente der Fassade sollten mit dem Hauseingang ein stimmiges Ganzes ergeben.

Der Mittelpunkt eine jeden Hauseingangs sollte in jedem Fall die Haustür sein. Um das zu erreichen, kann man sich zum Beispiel für ein außergewöhnliches Haustür-Design entscheiden oder den gesamten Eingangsbereich symmetrisch an der Haustür ausrichten. Besonders darauf zu achten ist, dass die Tür zum restlichen Stil des Hauses passt. Hier ist vor allem das Material der Tür wichtig: Mit Holzhaustüren strahlt man Behaglichkeit und Wärme aus, weshalb sie besonders einladend und hochwertig wirken. Sie sind aber auch viel pflegeintensiver.

Als Alternative kann hier auch eine Kunststoffhaustür weiterhelfen, die weniger Pflege benötigt und zudem günstiger ist. Immer beliebter sind hingegen auch die zeitlosen Glas- und robusten Aluminiumhaustüren, die vor allem zu modernen Baustilen hervorragend passen. Wer es besonders haben will, kann sich auch für eine Materialmischung entscheiden, bei denen beispielsweise Stoffe wie Holz und Aluminium miteinander kombiniert werden. Am Ende gilt nur: Die Tür muss zum Rest des Hauses passen.

2. Materialien

Auch bei den Treppen gilt: Der Baustil des Hauses muss beachtet werden. Wenn die Treppe eines älteren Gebäudes erneuert werden soll, ist es wichtig zu wissen, welche Materialien in der jeweiligen Epoche verwendet wurden. Oft wurde im Zuge der Modernisierung der Fehler begangen Außentreppen, die aus Sandstein bestehen und ausgetreten sind mit Fliesen zu verkleiden. Das sieht unschön aus und ist zudem auch nicht sehr sicher. Historische Gebäude waren meist mit ortsüblichem Naturstein in Form von Blockstufen ausgestattet. Diese kann man notfalls auch durch Beton-Blockstufen ersetzen.

Schwierig ist beispielsweise auch der Bau von Stufen aus Ziegelsteinen (Backstein, Klinkerziegel). In Gegenden wo es keine Steinbrüche zum Abbau von Naturstein gibt, ist dieser Werkstoff durchaus üblich. Wer dort trotzdem eine solche Treppe haben möchte, sollte beachten, dass das Norm-Schrittmaß bei Ziegelsteinen schwer einzuhalten ist.

3. Das Licht

Gerade wenn es im Winter früh dunkel wird, kommt es auch beim Hauseingang besonders auf die richtige Beleuchtung an. Denn im Dunkeln kann man schneller mal ins Stolpern kommen. Auch ist der Hauseigentümer in der Pflicht dafür zu sorgen, dass Besucher, Briefträger oder Lieferanten nicht zu Schaden kommen. Am praktischsten sind Außenleuchten mit Bewegungsmeldern.

Neben dem Aspekt der Sicherheit, macht die Außenbeleuchtung den Eingang auch einladender. Gäste sind dankbar, wenn die Hausnummer oder die Klingel nicht erst mühsam gesucht werden muss und Postboten freut es, wenn die gleich auf Anhieb das Namensschild entziffern können. Der Eigentümer selbst erspart sich auch das Tasten nach dem Schlüsselloch. Die Beleuchtung schafft eine einladende Atmosphäre und kann gleichzeitig die Fassade oder einen schönen Baum in Szene setzen. Stufen und Treppen sollte hierbei aber eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet sein, damit diese gut sichtbar sind. Zu beachten ist, dass nur für den Außenbereich geeignete Leuchten am Haus angebracht werden dürfen. Ein entscheidender Pluspunkt einer Außenbeleuchtung ist es auch, dass sie unerwünschte Besucher wie Diebe abschreckt.

4. Die Treppe

Die optische Gestaltung der Außentreppe sollte harmonisch zum Haus und zur Außenanlage passen. Allerdings sollte hier bei der Materialauswahl und bei der Gestaltung die Behaglichkeit der Treppe die dominierende Rolle spielen. Die Außentreppe muss bei allen Witterungsbedingungen eine gute Trittsicherheit gewährleisten können.

Geht die Treppe zur Straße hin, befindet sie sich quasi in einem halböffentlichen Bereich, weshalb man von gewissen Grundregeln nicht abweichen solle – und dabei geht es vor allem um Sicherheit und Bequemlichkeit. Genormte Stufenabmessungen sollen beispielsweise unbedingt eingehalten werden. Das gilt für jede Treppe sowohl im Haus als auch im Außenbereich. Wenn das sogenannte Schritt-Maß der Stufen nicht stimmt, kann es beim Treppensteigen leicht zu Fehltritten kommen und Personen stürzen.

Eine Idee für den Treppenaufgang am Hauseingang ist auch eine überdachte Haustür. Besonders in Amerika findet man dies an traditionellen Holzhäusern mit einer großen Veranda oft vor. Die Veranda bildet eine Art Terrasse am Eingang, sodass man nicht direkt von der Treppe aus ins Haus geht. So steht man vor der Haustür nicht im Regen und auch bei Schnee und Glätte ist ein solcher Vorplatz ideal. Diese Idee hat sich in veränderter Form auch auf Häuser mit einem großzügigen Treppenabsatz übertragen, der mit einem Vordach überspannt wird. Um die Treppe noch sicher zu machen, empfiehlt sich zudem – auch bei wenigen Stufen – ein Geländer.

Wer einen repräsentativen Hauseingang schaffen will, der sollte dafür sorgen, dass die ganze Gestaltung nicht zu schmächtig aussieht. Aus diesem Grund macht man die Stufen meist auch etwas breiter als es nötig ist. Und mit einem Treppenpodest vor der Haustür ist der Zugang ohnehin gefälliger und bequemer.

5. Pflanzen

Bei der Auswahl der Pflanzen, die den Eingangsbereich verschönern sollen, ist darauf zu achten, dass noch genügend Platz zum Laufen bleibt. Im Allgemeinen kommen Gefäße mit niedrigen Pflanzen auf Treppen am besten zur Geltung, wie beispielsweise Rosmarin oder Lavendel.

Die Pflanzengefäße müssen in jedem Fall einen sicheren, festen Stand haben, denn gerade auf Treppen können beim Umfallen sowohl die Pflanzen selbst als auch das Gefäß beschädigt werden. Weiterhin sollte auch das Material mit den vorhandenen Stufen gut harmonieren. Terrakotta zum Beispiel passt fast zu allem Materialen wie Stein, Beton, Ziegel, Holz oder Metall. Glasierte oder farbige Töpfe kommen vor allem auf glatten Stufen aus Steinen und Beton gut zur Geltung. Doch auch ungewöhnliche Kombinationen können sehr reizvoll wirken.

6. Dekoration

Neben etlichen Pflanzen lässt sich der Hauseingang natürlich auch mit allerlei anderen Accessoires dekorieren. Schöne Skulpturen können anstelle von Pflanzen zum Beispiel als Dekoration auf der Treppe dienen. Die Skulpturen sollten den Platz auf der Treppe natürlich nicht zu sehr einschränken, damit sie nicht zu schnell umgestoßen werden können. Auf einer großen Veranda können auch gut Sitzmöglichkeiten untergebracht werden. 

Aber gerade der Hauseingang eignet sich auch hervorragend dazu, ihn passend zu verschiedenen Festen, das ganze Jahr über immer wieder neu zu gestalten. Zu Ostern mit einer schönen Hasenfigur oder zu Halloween mit einem großen, gruseligen Kürbis mit Beleuchtung von innen. Und natürlich eignet sich gerade die Advents- und Weihnachtszeit dazu das ganze Haus, einschließlich des Hauseingangs, mit Beleuchtungen und weihnachtlichen Accessoires zu dekorieren. Gut kann auch nach den verschiedenen Jahreszeiten dekoriert werden. Eine schöne Frühlings- oder Herbstdeko können dem Hauseingang einen ganz besonderen Charme verleihen. 

Mache aus deinem Hauseingang einen tollen Blickfang und erschaffe mit der richtigen Dekoration und der Beleuchtung eine einladende Atmosphäre!

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